Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist
Der Spätsommer und der Herbst haben eine ganz besondere Faszination. Die Sonne steht merklich tiefer am Himmel, die ersten kühlen Nächte kündigen den Wechsel der Jahrezeit an, in den Geschäften gibt es die ersten Herbstblumen zu kaufen und die Ernte im Garten verschiebt sich von den Beeren hin zum Obst. Genauso wie der Frühling, wenn man das erste Grün an den Bäumen sieht und die Frühlingsblumen das Grau des Winters vertreiben, so ist diese kommende Jahreszeit immer wieder Balsam für die Seele.
Passend dazu habe ich vor einiger Zeit den Vers 9 aus Psalm 34 gelesen:

“Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist”.
Mir ist dabei wieder neu bewusst geworden, dass unser Gott mich immer wieder aus seiner Fülle heraus beschenkt. Oftmals anders als erwartet, aber niemals zu meinem Nachteil oder Schaden. Ich darf immer wieder neu seine Fülle und Gnade in meinem Leben entdecken und das erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit und Liebe für unseren Vater im Himmel.
Unser Leben ist oft so vollgepackt mit Geschäftigkeit, Sorgen und vielem mehr, dass dieses Innehalten und sich das Bewusst werden von Gottes Gegenwart und seiner Liebe für uns, untergeht im Einerlei des Alltags. Dabei gibt es so viel Gutes zu entdecken, wofür es sich lohnt, sich einen Moment des Genießens zu können. Sich beschenken und durchfluten zu lassen von Gottes Gnade.
Ich musste hier auch an unser Begegnungscafe denken. Ein Jahr lang besteht nun die Möglichkeit zu Gesprächen und zu Begegnungen in einer ungezwungenen Umgebung. Und Gott hat in diesem Jahr für die Ausstattung des Cafes, aber auch für Gäste, für MitarbeiterInnen und KuchenbäckerInnen gesorgt. Viele Gründe, um hier immer wieder von Herzen dankbar zu sein.

Martin Danninger